von Maria Cristina Visentin – Zum Inhaltsverzeichnis
Bevor der Schlange im männlich-zentrierten Juden- und Christentum vor allem negative Eigenschaften zugeschrieben wurden, war sie jahrtausendelang mit dem Göttinnenkult verbunden. Sie symbolisierte Wachstum der Vegetation, die traditionell als weiblich geltende visionäre Kraft und wegen ihrer Häutung Unsterblichkeit.
Auf Kreta, wo der Göttinnenkult die höchste Entwicklung erreichte, ist ein Tanz, der das Kriechen einer Schlange imitiert, belegt. Dies stützt die Vermutung, dass einige windungsartige Bewegungen aus dem Bauchtanz auf die Imitation von Schlangen im Zuge der Göttinnenverehrung zurückzuführen sind [13].
>>2.4 Der Kulttanz zu Ehren der Göttin Hathor>>
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Über diese Arbeit
Dies ist Teil 2.3 der Seminararbeit Tanz in Ägypten. Ursprünge, Weiterentwicklung und Verbindungen zum heutigen Tanz von Maria Cristina Visentin.
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Fußnoten
[13] – Vgl. Buonaventura, Wendy (1993): Bauchtanz. Die Schlange und die Sphinx, S. 30, mit einem Verweis auf And, Metin (1976): A Pictorial History of Turkish Dancing. Ankara: Dost Yayinlari, S. 21. Nach oben.